Hier hieß unser erster Gegner um 8.30 Uhr - zugelost von Pechmarie Manu Fösel - Gymnasium Oberursel, Abonnementsieger der letzten beiden Jahre. Die Schützlinge von Bernd Kimpel kamen aber wie im letzten Jahr nur schwer in die Gänge und ließen es zu, dass die Halbzeit ausgeglichen verlief (26:26). Auch danach war es keineswegs leicht für die Hessen. Betrooch traf den Korb wie im Schlaf, El Müd rannte wie ein Wiesel und wurde dafür von Udo mit 20-m-Assists belohnt. Erst kurz vor dem Ende kam schließlich die Wende, nachdem uns der Gegner einen Dreier nach dem anderen einschenkte. Das Endergebnis war schließlich 50:45. Im zweiten Spiel um 13:00 Uhr (!) gegen den MTV München mußte also ein Sieg her, um in der Dreiergruppe den rettenden zweiten Platz zu belegen. Auch hier waren es eine überdurchschnittliche Trefferquote und ein schneller Abschluss durch den in den früheren Jahren so berühmten Labbos-Break, die von Anfang an keinen Zweifel aufkommen ließen, wer hier das Spiel beherrscht. Wir gewannen schließlich 48:38. Im Viertelfinalspiel gleich anschließend trafen wir auf den alten Bekannten Wacker Burghausen. Wie im letzten Jahr konnte das Spiel gewonnen werden. Endergebnis 34:20. Das nun folgende Spiel der Zwischenrunde hatte keine Bedeutung für das Weiterkommen, sondern ergab lediglich die Spielpaarungen für das am Sonntag folgende Halbfinale. Der undurchschaubare Spielplan von Rainer König und Mr. Excel präsentierte uns wieder die langen Jungs aus Oberursel als Gegner. Diese waren leider nach unserer ersten Begegnung noch etwas sauer und zogen es vor, uns hinzurichten. Beim 83:43 Sieg der Hessen hatten wir kaum ein Wort mitzureden. Im Halbfinale trafen wir dann wie im letzten Jahr auf die Tontechniker aus Strakonice. Hier gelang es uns ebenso wie am Morgen beinahe, als Favoritenschreck aufzutreten. Bis eine Minute vor Schluß lagen wir knapp in Führung bis ein Pfiff des Unparteiischen (der Schiedsrichter ist immer Schuld) uns aus unseren Finalträumen riss. Ein sauberer 3er-Blockshot von El Müd wurde als Foul geahndet, sein letztes. Er mußte das Feld räumen. Von den fälligen drei Freiwürfen verwandelte der Tscheche zwei, danach streute er uns noch zwei Feldwürfe ein, während bei uns kaum ein Wurf mehr sein Ziel fand. Das Spiel ging mit 43:38 an unsere östlichen Nachbarn. Im Spiel um Platz drei trafen wir schließlich auf die Mannen vom TSV Haar, die unterstützt von ihrer Damenmannschaft auf einer Woge des Erfolgs schwammen. Zwar konnten wir durch gelungene Aktionen von Betrooch und El Müd anfangs das Publikum für uns gewinnen, doch kurz vor der Halbzeit verließen uns erst unsere Fans - die Damen vom SC Kemmern - in Richtung Umkleide zum Duschen und dann das Glück. Die kräftigen Jungs siegten mit 37:30 und verwiesen uns auf den vierten Platz. Sieger des Turniers wurde wie in den beiden letzen Jahren die Hessen Oberursel und dürfen nun den Wanderpokal behalten.
© Labbos-Post "Freizeit-Turnier 1996"