Frühlingsfahrt 2001

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Sensation: Labbos gehen an die Börse

Baustelle bei Offenbach nach kurzem Aufenthalt in Hanau umgangen - Maintower: Das ist ja die Höhe - Kurzfristige Absagen trübten das Bild nur wenig

Abenteuer Bahn

Kurz nach sieben trafen sich die Familien Kreß und Rümmer, die drei Schilling-Brüder sowie Rainers flugzeugbegeisterter Kollege Jens Krause im Bamberger Bahnhof, um die Reise nach Frankfurt am Main anzutreten. Um diese Zeit waren die Hümmers aus Emskirchen schon unterwegs, um in Würzburg dazuzustoßen. Zügig ging es mit dem Regionalexpreß gen Westen. Das mitgebrachte Bier wurde dank ausgefallener Heizung in unserem Waggon nicht warm, sodaß wir nicht zu übermäßig schnellem Verbrauch gezwungen waren. Der RE 20660 kam kurz nach zehn mit sechs Minuten Verspätung an seiner Endstation in Hanau an, das geplante Umsteigen in die S8 mißlang, denn scheinbar war diese schon abgefahren. Wir warteten gemeinsam mit anderen Opfern der Bahn-Pünktlichkeit am Bahnsteig 106, doch es kam kein weiterer Zug mehr an. Ein Umzug auf Bahnsteig 101 versprach die Abfahrt des nächsten Zuges um 10.31 Uhr, doch stattdessen fanden auf dem Gleis Rangierarbeiten statt. Ein Angestellter der Bahn informierte uns schließlich darüber, daß von diesem Gleis heute überhaupt keine Züge nach Frankfurt abführen, denn in Offenbach sei eine Baustelle, sodaß diese Strecke gesperrt sei. Im vorderen Bereich des Bahnhofs starte aber am Bahnsteig 5 gegen elf Uhr der Stadtexpreß, der nicht über Offenbach geleitet würde, den könnten wir nehmen. Nach einer kurzen Beschwerde am Bahnschalter - die Angestellte war von der Kinderschar zwar beeindruckt, konnte aber auch keine Abhilfe schaffen - ging es dann schließlich mit einer Stunde Verspätung nach Frankfurt Hauptbahnhof. Eine Station mit der S-Bahn und wir waren an der Taunusanlage.

Maintower

Zwischen den Wolkenkratzern diverser Großbanken konnten wir schnell unser Ziel, den Maintower ausmachen und zogen los. Kurzfristig ist er uns dann aus den Blicken entschwunden, doch nach einer kompletten Umrundung fanden wir den Besuchereingang schließlich doch. Wir bezahlten die Aufzugsgebühr und fanden zur Überraschung herumstehender Besucher - „die waren doch da drin gestapelt?” - alle Platz in einem der schnellsten Personenaufzüge Europas. Über eine Treppe erreichten wir dann die Besucherplattform im 55. Stockwerk des dritthöchsten Bürogebäude Frankfurts. Die grandiose Aussicht war besser, als es der zunächst nebelverhangene Morgen erhoffen ließ. Nur ein leichter Dunstschleier verhinderte den Blick nach Darmstadt oder Mainz oder in den nahegelegenen Taunus. Der war nur als Hügelsilhouette erkennbar. Besser konnte man den als Spielzeugeisenbahn empfundenen Hauptbahnhof und die von hunderten Menschen bevölkerte Fußgängerzone erkennen. Die wie an einer Perlenschnur aufgereiht in den Flughafen einfliegenden Düsenflugzeuge machten schon Appetit auf den später geplanten Flughafenbesuch. Doch zunächst ging es zu Fuß in die Fußgängerzone, von wo aus wir den Maintower noch einmal in seiner ganzen Pracht stehen sahen. Doch so richtig konnten wir uns des Anblicks nicht erfreuen, machte sich doch der Hunger als beherrschendes Gefühl im Körper breit.

Mittagessen

Da wir nicht vorhatten, mit zehn Erwachsenen, sieben Kindern und einem Kasten Bier ein Restaurant heimzusuchen, war Improvisationstalent gefragt. Schließlich fand sich eine perfekte Treppe direkt neben der Hauptwache, in unmittelbarer Nachbarschaft ein thailändischer Schnellimbiß sowie ein amerikanisches Spezialitätenrestaurant, das ein gelbgoldenes „M" als Markenzeichen hat. Das Mittagsmahl war organisiert.

Labbos an die Börse

"Beim Essen hat man die besten Ideen", sagten wir uns und planten den größten Coup der Labbos-Geschichte: Um 14 Uhr war die Sensation perfekt. Die Labbos gingen an die Börse. Verblüffend einfach gelang dies nicht zuletzt dadurch, daß wir uns vorher schon vom Maintower aus einen Überblick verschafften. Die Begeisterung - besonders bei den jüngeren Teilnehmern - kannte keine Grenzen. Im späteren Verlauf des Nachmittags kam es - auch und gerade wegen des vorherigen Konsums leckerer Getränke aus dem Hause Hönig in Tiefenellern - zu spontanen Neuemissionen in den Toiletten des Frankfurter Flughafens.

Flughafen-Rundfahrt

Dorthin ging es nämlich als nächstes. Leider war durch die teilweise extrem kurze entscheidungsfreudige An- und Abmeldung Einzelner im Vorfeld der Frühlingsfahrt eine rechtzeitige Buchung der Flughafen-Vorfeld-Rundfahrt nicht mehr möglich, sodaß wir über den Treffpunkt zur Rundfahrt nicht mehr rechtzeitig informiert wurden. Nach einer Odyssee durch diverse Abflughallen und einer Fahrt mit der flugplatzinternen Bahn „Skyline“ fanden wir schließlich einen
Informationsstand, der über den Abfahrtspunkt Auskunft geben konnte und wir machten uns auf den Weg. Die von einem gebürtigen Franken geleitete Tour entschädigte dann für die leicht frustrierende Tour mit dem ganzen Troß durch die riesigen Hallen des Flughafens. Wir fuhren zusammen mit einer anderen Reisegruppe mit einem Gelenkbus an allen möglichen, teils bunt bemalten Flugzeugen aus allen Teilen der Welt vorbei, die gerade be- oder entladen wurden. An der Start- und Landebahn Nord angekommen hielt der Busfahrer an, um das eine oder andere Flugzeug landen oder starten zu sehen. Fachmännische Erklärungen des kompetenten Führers hinterließen keinerlei Unklarheiten. Alle aufkommenden Fragen z. B. über die Haltbarkeit von Reifen oder den Umfang von Waffenfunden wurden beantwortet. Beeindruckend waren neben den aus wenigen Metern Entfernung zu betrachtenden Riesenvögeln vor allem die Ausmaße der Wartungshallen und der Kerosintanks, die eine Versorgung für zweieinhalb Wochen sichern. Interessant auch die Schmankerl, die unser Moderator über die Luftfrachtfirma „Lufthansa Cargo“ in petto hatte. So waren z. B. die Turnierpferde für die Olympiade in Sydney im sogenannten Zoo für die Zeit der Quarantäne untergebracht und schließlich genauso wie ein verirrter Wal per Flugzeug an den Bestimmungsort verfrachtet. Gleich neben unserer Tour landete schließlich der aus der gleichnamigen Fernsehserie bekannte Medicopter 117.

Die Heimfahrt

Gleich nach der knapp einstündigen Rundfahrt traten wir - gewarnt durch die Schwierigkeiten der Deutschen Bahn am Vormittag - die Rückfahrt an und nahmen die nächste S-Bahn Richtung Hauptbahnhof. Der Informationsschalter konnte aber gleich Entwarnung geben, die Baustelle ist um 13 Uhr beendet worden. Wir ließen bis zur Abfahrt noch den Trubel am Hauptbahnhof auf uns wirken, deckten uns noch mit genügend Proviant für die Rückfahrt ein und verließen schließlich Frankfurt pünktlich um 18.35 Uhr mit dem RE 20087, der uns ohne Umsteigen bis nach Bamberg brachte. Ein besonderes Highlight war noch ein Besuch beim Lokführer (fachmännisch „Triebwagenführer” genannt), der uns in den Führerstand des Steuerwagens ließ und bei den Kindern gleich Nachwuchsarbeit leistete. So erklärte er, daß er schon in jungen Jahren wußte, daß er einmal Lokführer werden würde. Wie auf der Flughafenrundfahrt wurden auch hier alle Fragen, z. B. zur Höchstgeschwindigkeit und zur Arbeitszeit beantwortet. Interessant war für die Kinder vor allem das Fehlen eines Lenkrades und das Procedere bei der Abfahrt aus einem Bahnhof. Erschöpft aber glücklich erreichten wir schließlich gegen 22 Uhr Bamberg.

... und im nächsten Jahr?

Traditionell wurde auf der Heimfahrt noch entschieden, wo es im nächsten Jahr hingeht. Einstimmig wurde für den 6. April 2002 der Besuch der Bavaria Studios in Geiselgasteig bei München beschlossen.


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