Bericht vom 19. Quattro-Ball-Turnier 2004

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Dritter Turniersieg für Funky Fresh Crew

Vielseitigste Ballsportmannschaft beim Quattro in Memmelsdorf – Neuling Bimbaddels Zweite

Die Funky Fresh Crew war am Siebenschläfertag hellwach und hat das 19. Quattro-Ball-Turnier des SC Memmelsdorf gewonnen. Die Crew sicherte sich damit ihren dritten Turniersieg nach 1996 und 2002. Zweiter wurde der Turnierneuling BimBaddels vor den Flinken Fingern. 96 Mannschaften tummelten sich auf der Memmelsdorfer Sportanlage. Immerhin 36 Teams kamen aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands. Neben drei Teams aus Berlin, vier aus Würzburg, zwei aus Köln nahmen auch Spieler aus Rosenheim, München, Ulm, aber auch Bremen und Hambergen (nördlich von Bremen), um nur Einige zu nennen, teil. Auch einen Vergleich mit der Fußball-Europameisterschaft brauchen die Memmelsdorfer nicht zu scheuen, organisieren sie doch an den beiden Tagen 768 Spiele im Basketball, Fußball, Handball und Volleyball mit einer Gesamtspieldauer von 256 Stunden. Die Fußball-EM schafft dagegen "nur" 31 Spiele mit 46,5 Stunden (plus die Zeiten der Verlängerung). Bei strahlend schönem Quattroball-Wetter machten sich am Samstagmorgen die Spieler und Spielerinnen auf den Weg einen neuen, -oder vielleicht doch den alten?- Turniersieger herauszuspielen. Natürlich waren die über 1000 Freizeitsportler da noch guter Dinge. Die gute Laune verflog an den beiden Tagen zwar nicht, doch wich die anfängliche körperliche Topform langsam aber stetig der um sich greifenden körperlichen Erschöpfung. Denn Kampf, Einsatz und Technik waren wie immer Trumpf.

So brachte der erste Spieltag, an dem in den sechs ausgelosten Gruppen gespielt wurde, für manche der arrivierten Quattro-Mannschaften schon ernsthafte Schwierigkeiten. Zwar konnte sich in der Gruppe A der Titelverteidiger Chemical Desaster mit acht Siegen durchsetzen, gefolgt von den punktgleichen Ana mit, doch in allen anderen Gruppen fielen nur knappe Entscheidungen. In der Gruppe B gab sich Rekordgewinner Dr. Magic and Friends erst im letzten Spiel der Mannschaft Nanigginanei geschlagen. Das ermöglichte dieser den zweiten Platz, der ebenso zur Finalgruppe A am Sonntag berechtigte wie der dritte Platz der Cobulls, der erst durch die abschließenden Niederlagen der Satanischen Fersen und der Streik-Collection gesichert wurde.

Die gleiche Spannung gab es in der Gruppe C, wo der spätere Turniersieger Funky Fresh Crew, die Flinken Finger und die Amalgamabscheider erst in ihrem jeweils letzten Spiel siegreich waren und sich damit die ersten drei Gruppenplätze sicherten. In der Gruppe D setzten sich mit den Don Promillos und den Peulendorfer Haien die Turniersieger von 1988 und 1986 durch, doch profitierten die Gurken als Drittplatzierter davon, dass im letzten Spiel das Malerviertel gegen die Mannschaft Totensonntag verlor und die Gurken bei den drei punktgleichen Teams das bessere Ballverhältnis (Korb-, Tor-, Punktverhältnis) hatten. Etwas entspannter konnten die Maingeister in der Gruppe E in die letzte Spielrunde gehen, die sie auch prompt verloren. Dennoch blieben sie Erster vor den Zeugen Yeboahs und den Paragraphics.

Die Back Brothers, Turniersieger 2000, und der Turnierneuling BimBaddels brauchten in der Gruppe F schon etwas Glück und einen Kraftakt in den letzten Spielrunden. Jeweils drei Siege in Folge sicherten ihnen punktgleich die Plätze 1 und 2 und damit die Teilnahme in der Finalgruppe tags darauf.

Vor dem entscheidenden zweiten Spieltag standen aber noch etliche ernsthafte Sportlerhürden wie EM-Fußball auf der Großbildleinwand, Disco im Zelt und vieles mehr. Acht ehemalige Turniersieger, die 14 der 18 Siege bisher unter sich ausgemacht hatten, fanden sich am Sonntag in der Gruppe A, die neben acht weiteren Teams um den Turniersieg kämpften. Erfahrung stand also gegen Jugend und Turnierneulinge.

Doch zunächst standen die Altmeister auf dem Prüfstand. Den Peulendorfer Haien gelang im Handball ein Auftaktsieg nach Maß über Dr. Magic and Friends. Ihr ganz persönliches Desaster erlebten aber die Chemical Desaster, die im Volleyball gegen Nanigginanei 45:15 verloren (gespielt wird auf Zeit, nicht nach Sätzen). Die Back Brothers machten mit einem 30:8-Basketballsieg ebenso auf sich aufmerksam wie der spätere Turnierzweite BimBaddles, der im Volleyball 42:19 gewann. Funky Fresh startete etwas müde mit einem 1:1 im Fußball.

Nach diesem Weckruf der siegreichen Mannschaften, die bereits um 9 Uhr hellwach waren, ging der Dreikampf um die Spitzenposition erst so richtig los. Leidtragende waren die Chemical Desaster, die ihre ersten drei Spiele in Folge verloren, die Titelverteidigung konnten sie damit schon ad Acta legen. Am Ende sprang mit nur zwei Siegen der 14. Platz heraus.

Ebenso indisponiert zeigten sich Dr. Magic and Friends, die nach vier Spielrunden ebenfalls schon drei Niederlagen aufwiesen. Sie erkämpften sich mit 8:8 Punkten immerhin noch den achten Rang.

Die Funky Fresh Crew reihte nun Sieg an Sieg und führte vor der letzten Runde mit einem Punkt vor den Flinken Fingern aus Berlin und mit einem weiteren vor den BimBaddels. Während sich die Flinken Finger in einem dramatischen Handballspiel den Zeugen Yeboahs mit 4:6 geschlagen geben mussten, gewannen die BimBaddels mit 5:1 im Fußball gegen die Peulendorfer Haie und kletterten noch auf Rang 2. Was machten die Funky Fresh Crew? Sie hielten die Gurken souverän mit 32:21 im Volleyball in Schranken – der Turniersieg, der dritte insgesamt nach 1996 und 2002, war perfekt. Zusammen mit zwei zweiten und zwei dritten Plätzen waren sie also bei nunmehr 15 Teilnahmen siebenmal auf einer Spitzenposition.

Die Begeisterung bei der anschließenden Siegerehrung war entsprechend groß, angeheizt natürlich auch durch die Geistesblitze eines MäcHärder. Ein Versprechen gaben jedoch alle: Im nächsten Jahr zum Jubiläumsturnier "20 Jahre Quattroball" kommen alle wieder.

Die Endplatzierungen aller Teams und alle Spielergebnisse.

© Fränkischer Tag vom 29.06.2004


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